Eine der drei Schwerpunkte des Vereins Naturfamilien & Umwelthelden ist Naturschutz.
Neben unseren kleinen Projekten im Garten und Wald wie Futterstellen, Nistkästen bauen, Nistkästen reinigen, wilde Hecken als Rückzugsmöglichkeiten für Tiere schaffen oder im Keyholebeet auch Insekten ein Hotel zu bieten, haben wir in unserem Anfangsjahr auch schon größere Projekte umsetzen können.
Seit Jahren gibt es einen Rückgang von Tümpeln und Feuchtgebieten als Lebensgrundlage zahlreicher Amphibien. In Kooperation mit der Umweltplanung der Stadt Bad Homburg haben wir gemeinsam eine altes Regenrückhaltebecken renaturiert und somit Lebensraum für beispielsweise Teichmolche, Feuersalamander, Grasfrösche, Erdkröten und Unken schaffen können.
Durch die stetige Intensivierung und Technisierung der Landwirtschaft sowie Verluste durch Jagd, Witterung und Straßenverkehr, ist der Bestand von Rebhühnern stark dezimiert worden.
Rebhühner benötigen kleinparzellige Ackerflächen mit Feldrainen und die Reduzierung von Düngemittel, Herbiziden und Insektiziden.
Der Bereich Umweltplanung der Stadt Bad Homburg hat teilweise Ackerflächen aufgekauft und diese als Blühstreifen angelegt. Landwirte und der NaBu stellen Futterstationen für Rebhühner auf, um die Population zu erhöhen.
Naturfamilien & Umwelthelden haben 6 Dreibockständer aus Naturmaterialien für die Rebhuhnfutterstellen hergestellt. Aufgestellt werden diese auf Landwirtschaftlichen Flächen und Blühstreifen in Ober Eschbach.
Wie kann nachhaltiges, verpackungsarmes Leben aussehen und wo finde ich einen Ort an dem alle Produkte biologisch, fair und möglichst regional sind? Wie kann ich also meinen ökologischen Fußabdruck möglichst klein halten?
Wie kann ich einen Bezug zu den Erzeugern und somit zu meinen Lebensmitteln aufbauen?
Selbst machen!
Also schauten wir uns um, was es da so gibt eine Foodcoop in Wien zum Beispiel oder auch die Klaa Karott aus Frankfurt wurden zum Vorbild.
Bald auch war ein Name gefunden Speisekammer Wertschätze. Dieser soll zum Ausdruck bringen, wie wertvoll die Schätze der Natur für uns sind. Als eigenständiges Projekt mit eigener Geschäftsordnung, Konto und Mitgliedschaft konnte Anfang 2022 ein gemeinsamer Ort in Pfaffenwiesbach gefunden werden.
Wir lernten lauter tolle Erzeuger aus der Region kennen zum Beispiel die Kornkammer aus Usingen oder die ökologische Landwirtschaft Moos in Schmitten. Wir übernahmen Apfelbaumpatenschaften in Pfaffenwiesbach.
Wir besuchten den Imker Kramer und konnten viel über Bienen und seinen respektvollen Umgang mit den Tieren lernen. Die Bauern der Schumei in Steinfurth erklärten uns, dass ihnen die Harmonie zwischen Mensch und Natur besonders wichtig ist. Auch die Stolzen Gärtner aus Brombach beindruckten uns vor Ort mit ihrer Hingabe für das achtsame Bearbeiten des Ackers auf dem Gelände ihrer solidarischen Bioland Landwirtschaft.
Nachdem nun die Speisekammer gefüllt ist und die Mitgliederzahl stabil hat Ende 2022 nun die Speisekammer Wertschätze beschlossen selbständig zu werden.
Wir wünschen Euch weitere spannende und leckere Erfahrungen.
Immer mehr Menschen kaufen zu Weihnachten gerne einen Baum im Topf. Was aber, wenn die Bäume nicht verkauft werden?
Meistens landen sie dann im Müll. Bei uns haben dieses Jahr fünf Tannenbäumchen ein neues Zuhause in unserem Waldgarten gefunden.
Weitere Baumpflanzaktionen sind in Planung.
Sei du auch eine Umweltheld*in“ – unter diesem Motto fand eine Pflanzaktion eines bienenfreundlichen Blühstreifens statt. Auf einer städtischen Fläche in der Ernst-Georg-Steinmetzstraße, die sich schon seit einiger Zeit in Patenschaft des BUND befindet, hat in der Vergangenheit schon einiges stattgefunden: Zunächst einmal wurde die ehemals als „blanker“ Rasen behandelte Fläche in eine Wiese umgewandelt. Hier brummt nun kein Mäher mehr, sondern man vernimmt allerhöchstens das Schwingen einer fachlich geführten Sense. Einen Rasen in Wiese umwandeln ist gar nicht so einfach – neben schweißtreibender Arbeit bedarf es auch der schonenden Ab- und Aufnahme des Schnittguts – denn eine Wiese mag es nicht so nährstoffreich und zum Abmagern muss der Nährstoffeintrag verringert werden. Auch die Zeitpunkte der Mahd, sowie das schonende Aufnehmen des Schnittguts muss dabei wohlbedacht werden. Ebenso ist es für die Wiesenbewohner wichtig, dass beim Mähen kleine Inseln als Rückzugsmöglichkeiten stehen bleiben. Darüber hinaus sind auf der Fläche mittlerweile auch kleine Strukturen wie Trockenmauer, Totholzhaufen und eine Sandarium zu finden. All das finden die Insekten schon „klasse“! – Nun fehlte auf der Seite zum Mariannenweg nur noch das passende „Fly-In-Restaurant“ mit leckeren Nektarangeboten. Hierfür fand sich nun für die bereits bestehende Kooperation von BUND und NABU nun noch der Verein NATURFAMILIEN UND UMWELTHELDEN e.V. Tatkräftig an zwei Wochenenden wurden gewerkelt. Rund um die zum Schutz der Grünfläche abgelegten Findlinge wurde die Grasnarbe entfernt. Die Findlinge wurden sogar umgedreht um auch die darunter befindlichen Queckenwurzeln zu beseitigen. Viele kleinere Steine wurden beseitigt und zu einem kleinen Steinhügel aufgeschüttet. Zu guter Letzt wurden bienenfreundlichen und -nährende Pflanzen ausgesucht und gepflanzt. Ein Dutzend kleine und große Umwelthelden haben sich hier eingesetzt und aus einem Hundegassi-Streifen konnte ein Pflanzstreifen entstehen. Immer wieder blieben Menschen stehen, freuten sich und leisteten Zuspruch und ließen sich die Aktion erklären.
Die Stadt Bad Homburg v.d.Höhe freut sich über das Engagement der Vereine und die Aktion der Umwelthelden. Naturschutz kann nachhaltig nur gelingen wenn alle mit anpacken, Vereine Kooperationen bilden und sich vernetzen. Hier in der Ernst-Georg-Steinmetzstraße sind nun im wahrsten Sinne des Wortes die ersten Initiativ-Grundsteine für Kennenlernen, Zusammenwirken und einander unterstützen gelegt. Was noch fehlt? Noch viel mehr fleißige Helferlein, kleine und große Umwelthelden, die sich in den Vereinen engagieren, sowie eine beständige anerkennende wertschätzende finanzielle Unterstützung der Stadt. Auf geht´s mit ge“s“umm!